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Was sind Kontoführungsgebühren und wie vermeide ich sie?

Jan. 12, 2021
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Sind Sie auf der Suche nach einem neuen Girokonto? Dann ist Ihnen sicherlich aufgefallen, dass viele Banken inzwischen monatliche Kontoführungsgebühren dafür erheben. Doch warum ist das so und gibt es Möglichkeiten, Kontoführungsgebühren langfristig zu vermeiden? Das erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber! Außerdem stellen wir Ihnen einige kostenfreie Girokonten vor. Viel Spaß! 💸

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Unsere Tipps um Kontoführungsgebühren zu vermeiden:

  • Kombinieren Sie mehrere kostenfreie Konten
  • Verzichten Sie auf Filialbanken
  • Wählen Sie keinen Anbieter mit strengen Bedingungen für die kostenfreie Kontoführung!

Vor einigen Jahren waren in Deutschland noch deutlich mehr kostenfreie Girokonten verfügbar. Heutzutage verlangen die meisten Banken leider eine monatliche Kontoführungsgebühr. Diese sind bei einigen Banken so hoch, dass in einem Jahr nicht selten dreistellige Beträge nur für die Kontoführung anfallen.

Andere Banken haben strenge monatliche Mindestgeldeingänge, die Kontoinhaber von Kontoführungsgebühren befreien. Bei der ING-DiBa und bei der Commerzbank liegen diese Mindestbeträge bspw. bei 700 €. Wer diese Konten nur als Zweitkonten nutzen möchte, sollte mit monatlichen Kontoführungsgebühren rechnen.

Es gibt aber auch einige bedingungslos kostenlose Alternativen, über die Sie bspw. in unserem umfangreichen Girokonto-Vergleich erfahren.

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Dann werfen Sie einen Blick auf unseren Geschäftskonto-Vergleich. Dort finden Sie die ideale Alternative zu gebührenpflichtigen Geschäftskonten.

Was sind Kontoführungsgebühren und wieso gibt es sie?

Die monatlichen Gebühren, die Banken dafür erheben, dass sie ihren Kunden ein Girokonto anbieten, nennt man Kontoführungsgebühren. Damit möchten Banken die Kosten für die Kontoführung decken. Grundsätzlich gilt, dass Filialbanken, wie die Sparkasse oder die Deutsche Bank deutlich höhere Kontoführungsgebühren haben als Direktbanken.

In den letzten Jahren sind die Kontoführungsgebühren bei vielen Instituten angestiegen, weil der Einlagezinssatz für Banken bei der EZB seit geraumer Zeit negativ ist. Dies bedeutet, dass Banken Geld dafür bezahlen, dass sie Kundengelder bei der EZB hinterlegen. Als Faustregel lässt sich sagen, dass Banken entweder höhere Kontoführungsgebühren fordern oder die Negativzinsen ab einer bestimmten Geldsumme direkt an die Kontoinhaber weitergeben.

Während Banken vor einigen Jahren mit den Geldern ihrer Kunden Renditen erwirtschaften konnten, ist dies heute nicht mehr so einfach möglich. Daher suchen viele Institute nach neuen Wegen, um mit ihrem Girokontogeschäft Geld zu verdienen. Selbst wenn die Kontoführung bei einem Institut kostenfrei möglich ist, ist dies oft an Mindestumsätze oder Mindestgeldeingänge geknüpft. Denn die meisten Banken sind schon lange nicht mehr daran interessiert, die Zweit- oder Drittkonten ihrer Kunden zu führen.  

Wie hoch sind Kontoführungsgebühren?

Banken legen grundsätzlich ihre eigenen Kontoführungsgebühren fest, weshalb diese oft von Institut zu Institut unterschiedlich sind. Da viele Kunden sehr preissensibel auf Kontoführungsgebühren reagieren, bieten die meisten Banken unterschiedliche Kontomodelle an. So sollen Kunden nur die Leistungen erhalten, die sie auch bezahlen.

Allerdings sollten Kunden besonders bei der Leistungsbeschreibung aufpassen. Viele Banken locken mit günstigen Kontoführungsgebühren, um dann für zusätzliche Leistungen, wie das Ausstellen von Debitkarten, Bargeldabhebungen oder Transaktionen im Ausland hohe Gebühren zu verlangen.

Die Kontoführungsgebühren liegen bei den meisten Banken zwischen 1,99 € und 16,99 € pro Monat, wobei höherpreisige Konten oft Kreditkarten mit Cashback-Funktionen beinhalten. Wir möchten Ihnen einen Eindruck verschiedener Kontoführungsgebühren geben und werfen daher einen genauen Blick auf die Kontomodelle der Sparkasse, Volksbank und Postbank.

Wie hoch sind die Kontoführungsgebühren bei der Sparkasse?

Die Sparkassenverbände haben in der Regel unterschiedlich hohe Kontoführungsgebühren. In der Sparkasse Köln Bonn gibt es insgesamt 4 Kontomodelle, die preislich zwischen 1,00 € und 13,99 € pro Monat liegen. Schüler, Azubis und Studenten haben zudem die Möglichkeit, ein kostenfreies Girokonto zu eröffnen.

Hier finden Sie die Kontoführungsgebühren der Sparkasse Köln Bonn:

Girokonto Direkt

Girokonto Klassik

Girokonto Extra

Girokonto Premium

Kontoführungsgebühr

1,00 € / Monat

2,95 € / Monat

7,95 € / Monat

13,95 € / Monat

Mindestgeldeingang?

1250 € / Monat

Nein

Nein

Nein

Karte inklusive?

zzgl. 9 € pro Jahr pro Karte

zzgl. 9 € pro Jahr pro Karte

Girocard + Mastercard

Girocard + Premium-Mastercard

Das sind die Kontoführungsgebühren der Volksbank:  

Auch bei der Volksbank unterscheiden sich die Kontoführungsgebühren regional. Die Volksbank Berlin hat relativ komplizierte Kontoführungsgebühren, die sinken, wenn man mehrere Angebote bei der Bank nutzt. Die Gebühren sinken ebenfalls, wenn man Mitglied bei der Volksbank ist. Für Nicht-Mitglieder liegt die Kontoführungsgebühr bei 13,00 € pro Monat.

So viel kostet das Girokonto der Volksbank Berlin:

Girokonto für Mitglieder

Girokonto für Jeden

Kontoführungsgebühr

6,00 € / Monat

13,00 € / Monat

Mindestgeldeingang?

Nein

Nein

Karte inklusive?

Girocard

Girocard

Welche Kontoführungsgebühren fallen bei der Postbank an?

Bei der Postbank unterscheiden sich die Kontoführungsgebühren nicht regional. Daher können Sie unabhängig von Ihrem Wohnsitz in Deutschland im Voraus erfahren, wie teuer Ihr Girokonto letztendlich wird. Die Gebühren der vier verschiedenen Kontomodelle liegen zwischen 1,90 € und 13,90 € pro Monat. Lediglich das teuerste Kontomodell beinhaltet die Postbank Visa Card ohne zusätzliche Gebühren. Bei den anderen Kontomodellen werden dafür nochmal zusätzlich 29 € pro Jahr fällig – eine Ausnahme machen junge Menschen bis 22 Jahren, die das volle Leistungsangebot kostenfrei erhalten.

INFO: Postbank-Kunden haben es oft relativ schwer, wenn sie ihr Konto kündigen möchten. Werfen Sie bei Bedarf einen Blick auf unseren umfangreichen Kündigungs-Guide für Ihr Postbank-Girokonto.

Das sind die Kontoführungsgebühren der Postbank:

Giro direkt

Giro plus

Giro extra plus

Giro basis

Kontoführungsgebühr

1,90 € / Monat

4,90 € / Monat

10,90 € / Monat

4,90 € / Monat

Mindestgeldeingang?

Nein

Nein

Ab 3000 € / Monat kostenfrei

Nein

Karte inklusive?

Girocard

Girocard

Girocard + Mastercard / Visa

Girocard

Pro Tipp: Kontoführungsgebühren in der Steuererklärung absetzen

Einen guten Aspekt bringen Kontoführungsgebühren allerdings mit sich. Sie lassen sich über eine Pauschale unkompliziert steuerlich absetzen. Auch wenn das auf dem ersten Blick irrelevant wirkt, weil die Summe relativ gering ist, sollte man diese Möglichkeit dennoch mitnehmen.

Für Kontoführungsgebühren gibt es eine Steuerpauschale in Höhe von 16 € pro Jahr, die Sie ohne weitere Belege als Werbungskosten abschreiben können. Dabei bezieht sich die Pauschale nur auf Gebühren, die im Zusammenhang mit Ihrer Berufstätigkeit stehen.

Wenn Sie höhere Gebühren haben, die mit Ausgaben für Ihren Beruf in Verbindung stehen, dann können Sie diese natürlich auch absetzen. Allerdings sollten Sie dann damit rechnen, dass das Finanzamt um Nachweise bittet, dass die Gebühren auch unter die Definition von Werbungskosten fallen.

INFO: Dasselbe gilt für Ihre Kreditkartengebühren, wenn Sie überwiegend berufliche Ausgaben haben. Als Nachweis gilt dabei Ihre Kreditkartenabrechnung, in welcher Sie alle Ausgaben markieren, die zu beruflichen Zwecken getätigt wurden.

Kontoführungsgebühren vermeiden? So geht’s

Als Leser dieses Artikels werden Sie vermutlich in erster Linie daran interessiert sein, Kontoführungsgebühren gänzlich zu vermeiden. Dies ist glücklicherweise bei vielen Banken relativ unkompliziert möglich. Denn oft lassen sich Kontoführungsgebühren vermeiden, wenn Kontoinhaber bestimmte Bedingungen erfüllen. Dazu zählen bspw.:

  • Mindestgeldeingänge
  • Mindestumsätze
  • Mindestanzahl an Transaktionen

Damit möchten Banken sichergehen, dass Sie ihr Konto aktiv nutzen. Die ING DiBa oder die Commerzbank erfordern bspw. einen Mindestgeldeingang in Höhe von 700 € monatlich dafür, dass das Konto gebührenfrei bleibt. Den haben Sie nicht, weil Sie nach einem Zweitkonto suchen? Kein Problem.

Sie können nämlich problemlos einen Dauerauftrag einrichten, der die erforderliche Summe jeden Monat auf das betreffende Konto überweist. Wenn Sie das Geld auf einem anderen Konto benötigen, können Sie es anschließend einfach zurücküberweisen. So umgehen Sie die Kontoführungsgebühr und den Mindestgeldeingang. Außerdem gibt es kein Risiko, dass Sie plötzlich Gebühren zahlen müssen, wenn Sie mal etwas weniger Geld erhalten.

INFO: Dies ist natürlich nur möglich, wenn es Ihre Bank zulässt. Wir konnten in den AGBs der ING DiBa und der Commerzbank allerdings nichts finden, was dagegenspricht.

Eine Mindestanzahl an Transaktionen oder monatliche Mindestumsätze kann man allerdings nicht so leicht umgehen. Die Fidor Bank bietet ihr Girokonto nur für Kunden kostenlos an, die mindestens 11 Transaktionen pro Monat tätigen. Auch wenn das kleinere Anschaffungen sein können, finden wir so eine Begrenzung deutlich schlechter als einen monatlichen Mindestgeldeingang. Denn diese treibt Kunden unter Umständen zu Anschaffungen, die sie gar nicht benötigen. Jede Person, die mindestens 11 Transaktionen pro Monat tätigt, kann allerdings die Kontoführungsgebühren bei der Fidor Bank vermeiden, wenn sie das Konto dafür verwendet.

Von Kontomodellen mit starren Kontoführungsgebühren, wie bei der Sparkasse, Volksbank oder Postbank würden wir grundsätzlich abraten. Es gibt schließlich immer noch kostenfreie Alternativen, sodass wir keinen Grund darin sehen, viel Geld für die Führung eines Girokontos zu bezahlen.

Welche Banken verlangen keine Kontoführungsgebühren?

Auch wenn die Zahl der kostenfreien Girokonten weiter abnimmt, gibt es immer noch einige Alternativen. Die wenigsten Banken verlangen gar keine Kontoführungsgebühren. Viele bieten aber kostenfreie Kontomodelle an und überlassen den Endkunden die Wahl, ob sie ein kostenpflichtiges Premium-Konto oder eine kostenfreie Alternative präferieren.

Dazu zählt bspw. auch N26 – die in unseren Augen kompletteste Neobank in Europa. Als Kunde erhalten Sie die Möglichkeit eines vollfunktionsfähigen kostenfreien Girokontos mit einer Mastercard. Allerdings können Sie auch deutlich mehr investieren und mit N26 Metal ein absolutes Premium-Girokonto für 16,90 € pro Monat erhalten.

Diese Möglichkeit der Preisauswahl loben wir als unabhängige Vergleichsplattform immer sehr. Revolut ist bspw. sehr ähnlich. Auch dort erhalten Nutzer die Möglichkeit eines kostenfreien Girokontos, obwohl die Bank auch ein sehr beliebtes Premium-Girokonto für 13,99 € pro Monat anbietet.

Bei klassischen Filialbanken sehen wir diese Initiative leider sehr selten. Neben den Volksbanken, Sparkassen und der Postbank, bietet auch die Deutsche Bank keine kostenfreien Konten an. Bei der Santander Bank und der Commerzbank ist das Basis-Girokonto dagegen ebenfalls nicht bedingungslos kostenfrei.

Wir empfehlen Ihnen daher möglichst Online-Banken oder Direktbanken zu bei Ihrer Suche nach einem Girokonto ohne Kontoführungsgebühren zu berücksichtigen. Einige attraktive Optionen finden Sie hier:

N26 (inkl. Mastercard)

comdirect (inkl. Visa)

Revolut (inkl. Mastercard)

Consorsbank (inkl. Visa)

Erforderlicher Geldeingang

0,00 €

0,00 €

0,00 €

0,00 €

Wechselkursaufschlag bei Auslandstransaktionen

0 %

ca. 1 %

0 % - 1 % <br> bis 1000 € pro Monat <br> anschließend 0,5 %<br> am Wochenende 1,0 % bis 2,0%

0,3 % bis 1 %

Abhebegebühren (Ausland)

1,70 %

1,75 %

0 % <br> bis 200 € pro Monat <br> anschließend 2,00 %

1,75 %

Zahlungen in Fremdwährungen

0,00 €

1,75 %

0,00 € <br> (Wechselkursaufschlag fällt wie angemerkt an)

1,75 %

Geldabhebungen in Deutschland

3 kostenfreie Abhebungen pro Monat

Unbegrenzt kostenfrei

Bis 200 € pro Monat kostenfrei

Unbegrenzt kostenfrei

Bargeldeinzahlungen?

Ja - Gebührenpflichtig

Ja - 3 x pro Jahr kostenfrei

Nein

Ja - Gebührenpflichtig

N26comdirectRevolutConsorsbank

Fazit: Muss ich Kontoführungsgebühren bezahlen?

Nein, Sie müssen keine Kontoführungsgebühren bezahlen, wenn Sie sich im Voraus für das richtige Girokonto entscheiden. Unser Tipp: Werfen Sie einen ausgiebigen Blick auf die hier vorgestellten Optionen und entscheiden Sie sich für die beste Alternative.

Wir würden Ihnen grundsätzlich empfehlen, auf Banken mit Filialleistungen zu verzichten. Diese verlangen nämlich in der Regel immer Kontoführungsgebühren. Mit dem kostengünstigsten Girokonto der Sparkasse können Sie jedoch gar keine Filialleistungen in Anspruch nehmen. Sie bezahlen also für die Kosten, die andere Kunden verursachen.

Direktbanken und Onlinebanken, wie N26, Revolut oder aber auch die DKB bieten deutlich bessere Konditionen an und bepreisen Ihre Girokonten fairer. Unser Appell an Sie lautet daher: Überlegen Sie sich gut, ob Sie wirklich hohe Kontoführungsgebühren bezahlen müssen und entscheiden Sie sich bei Bedarf für eine günstigere Alternative.

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